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Wohnanlage rechte Mürzzeile Kapfenberg

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Typologie

Wohnbau / betr. Wohnen

Wohnungen

Dichte

136 + 16 .betr

0,8

Ort

Jahr

Kapfenberg

2016

Städtebau

 

Das langgestreckte Grundstück liegt zwischen der idyllischen Uferlandschaft zur Mürz auf der Südostseite und wird auf der Nordwestseite durch eine unattraktive Gewerbe- und Geschäftszone begrenzt.

Bezugnehmend auf die vorgefundene  Situation werden fünf in ihrem Erscheinungsbild differenzierte Geschosswohnbauten entwickelt, die – in Form von fünfgeschossigen 5- bis 8-Spännern  - in ihrer Anordnung möglichst viel zusammenhängenden  Grünraum zwischen den Gebäuden entstehen lassen. 

 

Die fünfgeschossigen kompakten Wohnhäuser mit 152 Wohneinheiten sind vor allem im Erdgeschossbereich durchlässig und ermöglichen dadurch großzügige Freibereiche, die sich mit der Umgebung der drei Bestandswohnbauten verzahnt

 

Gleichzeitig entsteht entlang der Erschließungsstraße eine differenzierte und wechselseitige Abfolge von unterschiedlichen Freiraumqualitäten durch überdachte Freibereiche dr Wohngebäude  und die Anordnung von  Nebengebäuden, welche die 3 Bestandswohnbauten als Teil eines Gesamtkonzeptes miteinbezieht.

 

Erschließung

 

Für die Bewohner-PKW wird eine Tiefgarage vorgesehen, die auch zum Teil PKW- Stellplätze für die Bestandswohnbauten beinhaltet. Dadurch wird die Erschliessung zu einer lebendigen Wohnstraße und die gesamte Siedlung möglichst autofrei gehalten, was erheblich die Wohnqualität und die Qualität der Freiräume steigert und auch den Versiegelungsgrad des Grundstücks minimiert.

Wohnlaubengang

 

Der transparente witterungsgeschützte Wohnlaubengang ist von der Fassade abgesetzt und hat durch klar abgegrenzte Terrassenbereiche, die den Küchen und teilweise den Zimmern vorgelagert sind, blickgeschützte Vorzonen, die getrennt vom eigentlichen Laubengang ungestört genutzt werden können. Die Zimmerfenster werden nicht nur zum Laubengang sondern auch zu den blickgeschützten  Vorzonen orientiert.

 

Betreubares Wohnen

 

Betreubares Wohnen im BA-2: im Gartengeschoss werden Gemeinschaftseinrichtungen mit Ganztags- Besonnung und Südwestblick über die Mürz-Auen angeboten. Die Wohneinheiten werden über  die Obergeschosse an einem großzügigen Stiegenhaus als Kommunikationsbereich mit zentralem Luftraum angeordnet.

 

Die betreubaren Wohneinheiten werden hier gemeinsam mit größeren Familien-Wohneinheiten im selben Haus vorgesehen. Durch diese Anordnung wird eine soziale Einbindung der SeniorInnen gefördert. Laubengangterrassen  dienen darüber hinaus als zusätzlicher Kommunikationsbereich in den einzelnen Wohnebenen.

 

Landschaftsgestaltende Elemente

 

Es wird eine Wohnbebauung vorgeschlagen, die mit einem  großzügigen lärmberuhigten Freiraum und viel zusammenhängendem Grünraum reagiert, an dem  alle Bewohner- auch die der benachbarten Wohnhäuser - teilhaben können.

 

Das Freiraumkonzept beruht prinzipiell auf der Überlagerung von mehreren Elementen:

 

Überdachte Freibereiche bei den Wohngebäuden werden mit freistehenden Nebengebäuden kombiniert, die eine differenzierte Raumbildung  mit qualitativ unterschiedlichen Zonen und Komunikationsbereichen unterstützen.

 

Als wesentlicher Bestandteil wird die Typologie  der derzeitigen Schrebergartensiedlung in Form von Nutzergärten für die Bewohner angeboten und in die Freibereiche integriert, welche zusätzlich mit  Naschgärten, Wildblumenbeete und Obstbaumfelder kombiniert werden.

Eine klare Wegeführung mit unterschiedlichen Materialien und Oberflächen (Makadam, Ortbeton mit Besenstrich, Asphalt Pflastersteine und Betonsteinplatten)  verbindet die sorgfältig gestalteten Bereiche zwischen allen Wohnhäusern im gesamten Quartier, die durch ihre Gestaltung zur Kommunikation, zum  Ausruhen und Spielen  anregen sollen. Kleinkinderspielbereiche ( Sandkisten ) und Sitzgelegenheiten sind in die Wege integriert.

 

Die Haupterschließungsstraße wird als lebendige  Wohnstraße gesehen (shared space) und ebenso mit unterschiedlichen Oberflächen ausgeführt, die sich mit der fußläufigen Wegeführung zu einem Ganzen verwebt.

 

Entlang des Dammes und der 10m-Freihaltezone soll ein attraktiver Grün- und Freizeitbereich  entstehen, der mit leicht demontierbaren  Spiel- und Fitnessgeräten ausgestattet wird und mit Sitz- und Entspannungsinseln den Pioniersteg zu einer Attraktion aufwertet und  mit Baumpflanzungen und organisch angelegten Wegeführung  überlagert wird und zu einem  „ Durchwandern“ dieses Erholungsbereiches anregen soll.

 

Diese Freizeitzone geht im Bereich des Pionier Steges in einen kleinen Freizeitpark über, der durch die gute Besonnung und die Südwest- Lage als attraktiver Erholungsbereich für alle gesehen wird.

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