Gemeindezentrum inklusive Wohnbau Hart
1. Platz
Typologie
Gemeindezentrum / Wohnbau
Wohnungen
Dichte
32
1,3
Ort
Jahr
Hart bei Graz
2011
Städtebauliche Aspekte
Ein Baukörper in Nord-Süd-Richtung bildet den räumlichen Abschluss des Gemeindezentrums entlang des Josef- Kamper- Ringes und lässt mit einem quergestellten Saalgebäude im Norden einen attraktiven Gemeindeplatz entstehen.
Der Platz und das Gemeindeamt sind gegenüber der südlichen und östlichen Grundgrenze leicht erhöht, wodurch das Gemeindeamt entlang der abfallenden Strasse an der Westseite gut positioniert ist.
Durch den Baukörper mit Laubengangerschließung in den Wohngeschossen wird bei der geplanten Wohnungsanzahl eine Viergeschossigkeit mit zurückspringendem Penthousegeschoss möglich, was eine Ensemblewirkung mit den Bestandsgebäuden des Gemeindezentrums erzeugt.
Verkehrserschließung
Um zur Tiefgarage zu gelangen, benutzt man die bestehende östlich gelegene Stichstraße (siehe Diagramm Erschließung)
Die Besucherparkplätze sind dermaßen der umliegenden Aufschließungsstraßen angeordnet, dass ein großzügiger, attraktiver Platz vor dem Gemeindeamt entsteht.
Fußläufig erreicht man den Gemeindeplatz - und somit den Zugang zu den Wohnungen, zum Gemeindeamt und zum Festsaal - über den Johann-Kamper-Ring und zusätzlich über eine bequeme Verbindung entlang der östlichen Seite des Festsaales, über die man von der vorgeschlagenen Bushaltestelle an der Pachern- Hauptstrasse zum Platz gelangt. (siehe Diagramm fußläufige Erschließung)
Interne Erschließung
Sämtliche Funktionsbereiche werden über ein zentrales Stiegenhaus mit Lift erschlossen (Wohnungen / Gemeindeamt / Archiv im Keller / Tiefgaragenaufgang/). Die Wohnungen, das Gemeindeamt selbst und der Festsaal, werden somit gut sichtbar vom Platz aus erschlossen.
Eine mögliche funktionelle Trennung des Festsaales vom Gemeindeamt erlaubt eine passagenartige Verbindung zwischen Platz und zukünftigen Gemeindepark
Räumliche Organisation des Wohnbaus
Alle Wohnungen werden über einen ostseitigen Wohnlaubengang mit Blick auf den Gemeindeplatz erschlossen.
Der Wohnlaubengang hat durch klar abgegrenzte Terrassenbereiche, die den Küchen und Schlafräumen vorgelagert sind, blickgeschützte Vorzonen, die getrennt vom eigentlichen Laubengang ungestört genutzt werden können.
Die Fenster der Schlafräume werden zusätzlich zum privaten Terrassenbereich hin orientiert.
Schallschutz
Auf der Westseite mit Blick auf den Park ist bei jeder Wohnung eine Schallschutz-Loggia vorgesehen.
Somit ist bei einer Wohnung entweder beidseitig oder nur auf der Ost- oder auf der Westseite ein schallgeschützter Freibereich möglich oder auf einfache Weise nachrüstbar, an dem auch jeweils ein Schlafzimmer angebunden ist.
Erholungsraum für die Bewohner
Die Wohnlaubengangebene im 1. Obergeschoss mündet in Form einer platzartigen Erweiterung in einen teilweise witterungsgeschützten Kleinkinderspielplatz , der in geschützter Lage zur Pachern- Hauptstrasse unmittelbar über dem Festsaal gelegen ist, welcher durch eine „Laterne“ des Festsaales( Saaloberlicht) abgegrenzt ist und freien Ausblick über den Platz hinweg Richtung Süden gewährleistet.
Räumliche Organisation des Gemeindeamtes
Das Gemeindeamt betritt man vom östlich gelegenen Gemeindeplatz über ein großzügiges Foyer im Erdgeschoss, in dem das Bürgerservicebüro integriert ist.
Von hier gelangt man über einen kleinen Wartebereich in die Amtsräumlichkeiten (Bürgermeister, Amtsleiter, Bauamt, Sekretariat, Buchhaltung).
Vom Foyer gelangt man auch in den Sitzungssaal dem ein Infobereich mit kleiner Garderobe vorgelagert ist.
Unmittelbar zwischen Sitzungssaal und den Amtsräumlichkeiten ist der Sozialraum mit Teeküche angeordnet (optimale Versorgung bei Veranstaltungen).
Zwischen Sozialraum und Sitzungssaal ist statt dem vorgeschlagenen Nebeneingang von der Westseite das Reservebüro möglich, welches wegen der Nähe zum Sitzungssaal auch für Kleingruppenbesprechungen geeignet ist.
Der Festsaal (Trauungssaal) der den räumlichen Abschluss des Gemeindeplatzes im Norden bildet und zugleich durch seine „Laterne“ gleichsam zeichenhaft die Präsenz eines Gemeindeamts bzw. Gemeindezentrums von der Pachern- Hauptstrasse aus gesehen unterstreicht, funktioniert eigenständig und lässt sich vom Betrieb des Gemeindeamts abtrennen (Foyer/ Garderobe/ Sanitär / Catering)
Wert gelegt wird auf eine flexible, leicht anpassbare Raumaufteilung im Gemeindeamt durch einfache Tragstruktur und Haustechnikverteilung im Kern des Gebäudes.
Optimierung der städtebaulichen Qualität
Ensemblewirkung erzeugt stadträumliche Präsenz und Qualität eines Gemeindezentrums mit Gemeindeamt und darüberliegendem Wohnbau.
repräsentatives, gut sichtbares Gemeindeamt mit attraktiv gestalteten Vorplatz, welches gut sichtbar in Erscheinung tritt
von Osten gesehen entsteht ein klarer Abschluss durch einen nach Süden vorspringenden Kopfbau
vom Johann – Kamper- Ring aus erlebt man den leicht erhöhten Gemeindeplatz, im Westen den vorspringenden Sitzungssaal sowie von der Pachern- Hauptstrasse die Festsaal- Laterne mit fußläufiger Verbindung zum Platz).