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Wohnbebauung Wiener Straße

1. Platz

Typologie

Wohnbau

Wohnungen

Dichte

155

1,3

Ort

Jahr

Graz

2015

e   i   n   s       p   l   u   s       e   i   n   s           =       3   

 

Die heterogene Umgebung des Areals verlangt nach einem identitätsstiftenden Anziehungspunkt im städtischen Kontext damit sich städtisches Zusammenleben und soziale Interaktion gut entwickeln können.

Ziel ist die Entwicklung eines Wohnquartiers, an dessen Qualität alle BewohnerInnen – auch die der unmittelbaren Umgebung - partizipieren können. 

Folgende Maßnahmen sollen diese Intentionen unterstützen: ( siehe Diagramm Maßnahmen –Intentionen)

  1. Großzügiges schallberuhigtes und grünes Wohnquartier durch gezieltes Platzieren der Baukörper und Abrücken des südöstlichen Gebäudes von der Wienerstrasse zugunsten einer attraktiven Platzbildung.

  2. Durch die Baukörperstellung  zweier Wohngebäude entstehen an der Wienerstrasse ein einladender öffentlicher Platz und gleichzeitig zwei großzügige parkähnliche Grünoasen mit unterschiedlichen Qualitäten, die als wertvoller urbaner Erholungsraum erlebt werden können.  (1 + 1 = 3)

  3. Ensemblewirkung erzeugt stadträumliche Präsenz „Penthouse- Köpfe“ mit Höhenentwicklung erzeugen ein städtebaulich interessantes Spannungsfeld zusammen mit dem im Bau befindlichen Gebäude an der Ostseite des Platzes  und geben dem Platz einen klaren Abschluss.  „ Knicken“ des Hofgebäudes als Reaktion auf das nördliche Bestandsgebäude erzeugt spannende  und großzügige Freiräume.

  4. Einbetten des Wohnquartiers in eine „Parklandschaft“ mit Durchwegungen (Fahrrad / Fußgänger), an der auch angrenzenden Bewohner teilhaben können.

 

Freiräume

Durch den derzeitigen Gebietscharakter sehen wir uns veranlasst, eine Wohnbebauung vorzuschlagen, die mit einem  großzügigen lärmberuhigten Freiraum und viel zusammenhängendem Grünraum reagiert, an dem  alle Bewohner- auch die der benachbarten Wohnquartiere - teilhaben können . Durch die Art der Bebauung gelingt es, neben der Schaffung von menschenfreundlichen Regenerationsräumen städtische Infrastruktur und einen klar definierten Platz anzubieten. Durch die Anordnung der Freiflächen und der damit verbundenen Durchwegung ergibt sich eine Abfolge von Freiräumen unterschiedlicher Qualität  für Kommunikation, Erholung, Freizeit  und auch Privatheit.

 

Verkehrserschließung

Die Einfahrt über die Wienerstrasse für Tiefgarage, Besucher und Kundenparkplatz sowie  Anlieferung für den Nahversorger ist so ausgelegt, dass eine größtmögliche Bespielung des Platzes als freier Aktionsraum erreicht wird, und gleichzeitig eine Erweiterung  der Parkierungsflächen ohne Qualitätsverlust des Platzes möglich wird. Die Notzufahrt für den internen Bereich erfolgt nördlich über den Platz von der Grünegasse bzw. könnte auch zusätzlich über die  Fichtegasse geführt werden.

 

Übergang von der Öffentlichkeit zum Siedlungsbereich 

Flexible Erdgeschosszone zur Wienerstrasse bzw. öffentlichem Platz: Die unterschiedlichen Situationen im Erdgeschossbereich sind ausführlich in den Schnitten dargestellt, woraus hervorgeht, dass sich durch ein leichtes Anheben des Hofniveaus gegenüber dem öffentlichen Bereich eine klare Trennung zwischen öffentlichen und Siedlungsbereichen ergeben und dadurch großzügige  Grün und Erholungsflächen entstehen, an denen alle BewohnerInnen – auch die der bestehenden Wohnhäuser zwischen Wienerstrasse und Grünegasse partizipieren können.  (siehe Schnitte)

 

Wohnungen 

 

Die Wohnungen sind größtenteils als Durchwohner organisiert, wobei großer Wert darauf gelegt wird, dass möglichst alle Schlafzimmer(vor allem bei den 2- Zimmer Wohnungen) zu einer schallberuhigten Seite orientiert werden können.

Bei den konzipierten  2- Zimmerwohnungen an der Wienerstrasse werden  mit geringer Fläche  unterschiedlichste Nutzungsvarianten möglich. Zudem haben die Laubengangwohnungen 2 attraktive Seiten bzw. Freibereiche. (Siehe Diagramm Laubengang / 2- Zimmer Wohnung).

 

Freiraumkonzept

 

Ausgangspunkt ist eine „großflächige hart versiegelte Gewerbebrache“. Eine Parklandschaft als Naturraum wird über diese Brache gelegt welche auch die vorhandene Wohnbebauung und die Gründerzeitbebauung mit einbezieht. So entstehen durch die Baukörperstellung 2 unterschiedliche  Erholungsbereiche mit viel Licht, Luft und einem großen Entwicklungspotential für alle BewohnerInnen des Areals und ein öffentlicher Platz. (siehe Diagramm Grünraum)

 

Quartiersplatz 

Der Platz öffnet sich zur Wienerstrasse und verbindet die Wienerstrasse  mit der Grünegasse. Durch „Drehen“ des Wienerstrassengebäudes, welches den westliche Abschluss bildet, wird zum markanten Gebäude östlich des Platzes (welches gerade errichtet wird), ein räumlicher Bezug hergestellt.

Ein abschirmendes Baumdach an der Wienerstrasse bestehend aus geometrisch gepflanzten Bäumen setzt zudem einen Kontrapunkt zu dem denkmalgeschützen Stadtmöbel, das an der Grünegasse gelegen ist. Die vielfältige Ausprägung und Wuchsrichtung der Stämme unter dem Baumdach wirkt als Filter zwischen dem bewegten Straßenraum und der beruhigten Platzfläche,  wodurch ein spannender und zugleich großzügiger  Platzraum entsteht, der flexible Nutzungen ermöglicht. Sitzelemente gliedern die Fläche und laden  zum Verweilen ein. Auf der  Platzfläche selbst wäre eine temporäre Wasserfläche (Beispiel Mariahilferplatz) denkbar. Die Oberfläche ist  zusätzlich mit unterschiedlichen Strukturen gedacht.

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