top of page
lageplan
erdgeschoßzone
erdgeschoß
1. obergeschoß
2. obergeschoß
3. obergeschoß

Haus des Kindes - multifunktionaler Schulzubau

Typologie

Bauherr

Kindergarten /-krippe

Hort

Bibliothek

Wohneinheiten

Gemeinde Hart

Status

Wohnungen

gebaut

10

Ort

Jahr

Hart bei Graz

2014

Überblick über die Räumliche Organisation

 

Das Kinderhaus  betritt man  von der  Schulgasse aus über  ein großzügiges Foyer  im Erdgeschoss,  von dem aus die Kinder die  zweigruppige Kinderkrippe und den Kindergarten erreichen können. Hier befindet sich auch die zentrale Verwaltungseinheit mit Büro und Personal- und Therapiebereich, mit direkter Sichtverbindung zum Haupteingang und in unmittelbarer Nähe zum Stiegenhaus gelegen.

 

Über dieses erreicht man im ersten Obergeschoss den  dreigruppigen  Kinderhort, den  Speiseraum mit Aufwärmküche für Hort und Kindergarten  und die Schulbibliothek. Diese ist  über eine Rampe an das erste Obergeschoss des bestehenden Schulgebäudes angeschlossen, wodurch dieses bei Bedarf mit dem Kinderhaus verbunden werden kann.

 

Über die Treppe gelangt man im zweiten Obergeschoss direkt in ein weiteres  Foyer. Von hier aus  wird der Turn- und Bewegungsraum, die Garderoben und Duschen, und der dem Kinderhort zugeordnete Freibereich auf der geplanten  Dachterrasse  über dem Bestand erreicht.

In diesem Geschoss liegen auch fünf  Startwohnungen, die unmittelbar über das Stiegenhaus und den Lift erschlossen  werden.

 

Im dritten Obergeschoss  befinden sich weitere fünf Startwohnungen sowie die Kellerersatzräume für alle Wohnungen.

 

 

Interne Erschließung

 

Sämtliche Funktionsbereiche werden über ein  zentrales Stiegenhaus mit Lift erschlossen, sodass interne und externe Nutzungen  gleichzeitig stattfinden können, ohne sich gegenseitig zu behindern ( siehe Diagramm )

 

Das Rückgrad des Gebäudes wird gebildet durch eine längsverlaufende Erschließungszone, die durch nischenartig ausgebildete Seitenwände definiert ist. ( siehe Schaubild )

Diese für Kinder –wie auch Erwachsene- erlebnisreich gestalteten Möbelwände dienen  im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss der Orientierung und Identifikation der  Kinder und können  von ihnen spielerisch genutzt werden.

Diese Zone   beherbergen zudem Ruhebereiche, Spielnischen, Teeküchen, Platz für Malwägen, diverse Schränke,  Abstellräume und vieles mehr und ermöglichen zudem  interessante Blickverbindungen zwischen den unterschiedlichen Aktionsräumen. Sie bieten auch   Platz für die haustechnische Ver- und Entsorgungsleitungen des gesamten Gebäudes und für die statische Lastabtragung.  In den beiden obersten Geschossen dient diese Zone  außerdem der Wohnungserschließung, wie auch der Belichtung durch Lufträume. An ihr sind auch die Bäder und Küchen angeordnet.

 

Nutzung der Freibereiche

 

Die nördlich gelegene Grünfläche ist dem Kindergarten zugeordnet und wird auch über die zentrale Erschließungszone erreicht. Sie ist von  den Parkplätzen abgeschirmt  durch eine Pufferzone von Abstellboxen und Bepflanzung, die entlang einer Mauer angeordnet wird.

 

Aufgrund der begrenzten Freifläche für den Kindergarten  im Norden, wird vorgeschlagen, die südlich gelegene Freifläche der Kinderkrippe zuzuordnen und die Freifläche gegenüber der Hauptstraße leicht anzuheben  und zu modellieren. Den Abschluss bildet zur Strasse hin ein Fahrradabstellbereich, der in die Böschungsmauer integriert ist,   sowie   ein Pavillon im Freibereich  für die Kinder.

Falls gewünscht, ist selbstverständlich die nördlichen Freifläche für  die Kinderkrippe über das Foyer angeschlossen und bequem erreichbar.

Umgekehrt haben die Kindergartenkinder die Möglichkeit, die südliche Freifläche mit zu benutzen.

 

Für den Hort ist  die Nutzung eines Teiles des Daches des Bestandes als Freibereich vorgesehen. Diesen erreicht man über das Foyer im zweiten Obergeschoss, oder auch über den Turn- und Bewegungsraum, der auf die Terrasse Richtung West durch großzügige Türöffnungen erweitert werden kann. Diese Möglichkeit der Öffnung kann auch für externe Nutzer interessant werden.

Ebenso ist der Hort – wie auch die Kinderkrippe über das Erdgeschoßfoyer an die nördlich gelegene Freifläche angeschlossen

 

 

 

Interne und externe Nutzungen

 

Dem Wunsch, gewisse Teile des Kinderhauses für  Externe nutzbar zu machen, wurde durch die gewählte Erschließung und Anordnung der entsprechenden  Funktionsbereiche Rechnung getragen.

 

Ein Gruppenraum des Hortes , der als Jugendzentrum genutzt werden soll, ist direkt mit dem  Stiegenhaus verbunden, sodass andere Räumlichkeiten des Hortes nicht betreten werden müssen

.

Die Bibliothek ist ebenso für Externe direkt vom Stiegenhaus - isoliert von allen anderen Funktionsbereichen -nutzbar.

 

Für beide externen Nutzungen steht der Sanitärraum im Erdgeschoss zur Verfügung, der direkt vom Stiegenhaus erreichbar ist, falls eine Benutzung der Sanitäranlagen des Hortes nicht gewünscht ist.

 

Auch der Speiseraum könnte bei Bedarf zusammen mit dem  Jugendzentrum isoliert genutzt werden.

Für externe Nutzungen steht auch der  Turn- und Bewegungsraum im zweiten Obergeschoss zur Verfügung, der ebenso bequem über Lift und Stiegenhaus erreichbar ist.

 

 

Baukörper

 

Eine kompakte Hülle beherbergt die unterschiedlichsten Funktionen, und gewährleistet aufgrund des Erschließungssystems  Wirtschaftlichkeit durch geringen Flächenverbrauch,   sodass eine aufwändige Überbauung des Bestandes nicht notwendig wird. ( Großer Vorteil für die Belichtung des nördlich gelegenen Grünbereiches)

Leichte Abschrägungen der Fassaden und des Daches reagieren auf die Umgebung und tragen durch Verringern des Volumens zur Kompaktheit der Hülle bei.

Die mittlere Erschließungszone ermöglicht zudem eine wirtschaftliche statische Konstruktion und Leitungsführung bzw. Versorgung.

Das lebendige Erscheinungsbild des verputzten Massivbaus ergibt sich durch sorgfältig gewählte Öffnungen, die je nach Anforderung als Loggien oder Fenster zur Ausführung kommen.

Als weiteres Gestaltungselement werden in der Fassade Ziegelgitter angewendet, welche – dort wo notwendig -einen subtilen Lichteinfall bewirken.

Die Verwendung dieses in historischen Gebäuden der Region häufig anzutreffenden Elementes im neuen Kinderhaus schafft eine Verbindung zur gewachsenen Kulturlandschaft der Gemeinde Hart. 

bottom of page